Tragluftkonstruktionen

Tragluftkonstruktionen
Tragluftkonstruktionen,
 
pneumatische Konstruktionen, Baukonstruktionen aus geschweißten, regendichten und sturmfesten Kunststofffolien oder aus beschichteten synthetischen Geweben, deren Form durch Gasüberdruck (im Normalfall Luft) stabilisiert wird. Die Hülle (Membran) wird durch einen mithilfe von Gebläsen erzeugten konstanten Überdruck oder durch prall aufgepumpte luftdichte Gummirippen (Stützschlauchkonstruktionen) aufgerichtet, gestrafft und in ihrer Form gehalten. Die Form ergibt sich aus dem Zuschnitt der Membran. Fundamentblöcke dienen zur Befestigung und Abspannung der Membran. Man unterscheidet Niederdruck- (0,98-0,99 bar) und Hochdrucksysteme (1,2-7,0 bar), Einfach- und Mehrfachmembransysteme sowie Systeme mit und ohne zusätzlichen Stützelemente. - Der britische Ingenieur Frederic William Lanchester (* 1868, ✝ 1946) ließ sich 1918 ein pneumatisches Gebäude patentieren. Praktischen Eingang in das Bauwesen fand das Prinzip erst nach 1945 (pneumatische Radome). Heutige Nutzungsmöglichkeiten sind besonders die Traglufthallen (Sport-, Ausstellungs-, Lagerhallen, Gewächshäuser).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • pneumatisch — pneu|ma|tisch <über lat. pneumaticus aus gr. pneumatikós »zum Wind, zur Luft gehörig«>: 1. das Pneuma (1) betreffend (Philos.). 2. geistgewirkt, vom Geist Gottes erfüllt (Theol.); pneumatische Exegese: altchristliche Bibelauslegung, die… …   Das große Fremdwörterbuch

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